31. Tag - 11. August

Heute habe ich in der Pension in Hötensleben verbracht. Nach dem Aufstehen kaufte ich mir bei einem Fleischerwagen ein bisschen Wurst und beim Bäcker Brötchen, Kuchen und Kaffee. Genossen habe ich mein Frühstück am dortigen Grenzdenkmal. Danach brach ich Richtung Nordosten auf. Ich kam an einigen kleinen Seen mit wohlklingenden Namen wie Viktoriasee und Annasee vorbei. Am Annasee Süd machte ich dann eine kleine Pause.

Der weitere Weg führte mich durch ein paar Ortschaften und ein größeres Waldstück, wo ich die A2 und die B1 überquerte. Die vielen Kiefern zeigten mir, dass ich im Norden Deutschlands angekommen war. Schade ist, dass in der Nähe von Straßen das Müllaufkommen enorm zunimmt.

Für das Abendessen und um noch ein paar Sachen einkaufen zu können, musste ich vor 20 Uhr in Weferlingen sein. Im Vergleich zum Vortag gelang mir das diesmal. So bekam ich Getränke und auch einen Döner. Diesen wollte ich eigentlich in Weferlingen essen, fand jedoch kein lauschiges Plätzchen. Ich entschied mich, wieder auf den Weg zurückzukehren und ein gemütliches abgeerntetes Feld aufzusuchen. Das fand ich dann auch, jedoch waren da so viele Mücken, dass ein gemütliches Abendessen nicht drin war. Ich lief weiter über teils wilde Wiesen mit Disteln - die Mücken stets um mich herum. Dann kam mir die Idee in ein Maisfeld zu flüchten. Und tatsächlich haben mich die Mücken dort nicht gleich gefunden. Nach einer Weile dann allerdings schon. Es half jedoch ein Stück im Feld weiter zu gehen, um wieder für ein paar Minuten Ruhe zu haben. Als ich gegessen hatte und weiter wollte war es bereits dunkel. Nur mühsam und dank Taschenlampe und GPS fand ich wieder auf den Kolonnenweg zurück. Dabei musste ich durch einen Wald mit viel Unterholz und hörte auch Wildschweine schnaufen. Sie saßen wahrscheinlich irgendwo am Rande des Maisfeldes.

Zurück auf dem eigentlichen Weg kam ich noch durch Saalsdorf und legte mich kurz nach dem Ort so gegen Mitternacht auf eine Wiese unter einen Baum schlafen. Da es warm war und ich am nächsten Morgen um 5 Uhr aufstehen wollte, habe ich nur eine Plane ausgebreitet und es mir im dünnen Seideninlay des Schlafsacks gemütlich gemacht. Es war zwar etwas hart und später in der Nacht musste ich noch die Rettungsdecke zu Hilfe nehmen, aber dennoch konnte ich schlafen.

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