29. Tag - 9. August

Nach dem Aufstehen und heißem Kaffeewasser von den Nachbarmädels brach ich Richtung Brocken auf. Auf dem Weg dorthin waren viele abgestorbene Bäume zu sehen; ein trauriges Bild. Es passte gut zur Stimmung des heutigen Tages. Je näher ich dem Brocken kam, desto mehr Leute waren unterwegs. Oben angekommen aß ich eine Suppe, trank Bier und schaute mich ein wenig um.

Danach trat ich den weiteren Weg Richtung Norden an. Ich kam an der Eckertalsperre vorbei, durch deren Mitte die ehemalige Grenze verlief. Auf den Informationstafeln stand geschrieben, dass der Betrieb der Talsperre und des Wasserwerks im geteilten Deutschland recht schwierig war, da die Anlagen auf beiden Seiten verteilt waren. Nach langen Verhandlungen fand man jedoch eine gemeinsame Lösung. An der Talsperre konnte ich meine Wasserflaschen mit frischem Trinkwasser auffüllen.

Im Anschluss lief ich durch das Eckertal und entschied heute bis Hornburg zu laufen. Auf dem langen Weg dorthin musste ich erneut meine Wasserflaschen auffüllen. Als ich bei einem Steakrestaurant vorbei kam, hatte ich die Möglichkeit dazu, jedoch war die Flasche nach einem kräftigen Schluck bereits wieder fast leer. Dann kam ein Nachbar und bot mir an, die Flasche erneut aufzufüllen. Ich unterhielt mich eine Weile mit ihm und seiner Frau. Wir sprachen über Ost und West und sie schlugen vor, mich nach Hornburg zu fahren. Ich wollte jedoch laufen. Als ich weiter ging war es bereits nach zehn Uhr und ich hatte noch ca. 18 km vor mir. Demzufolge kam ich erst gegen ein Uhr nachts in meiner Unterkunft an. Ich bin an diesem Tag schätzungsweise 65 km und zudem über den Brocken gelaufen.

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