14. Tag - 25. Juli

Die Nacht habe ich in meinem Hängemattenzelt im Garten der Weimarschmiede (Wirtshaus) verbracht. Nach dem Aufstehen gab es ein tolles Frühstück und man konnte sich Brötchen für unterwegs schmieren. Nach einer Dusche in Hermanns Bad (er ist schon lange vor mir losgelaufen) und vieler Gespräche mit den Wirtsleuten und Gästen, brach ich meine Reise Richtung Tann auf. Unterwegs traf ich auf einem Plateau mit Blick nach Thüringen eine Wandertruppe, die dort mit Bier versorgt wurde. Man bot mir eins an und ich lehnte natürlich nicht ab. Auf dem weiteren Weg kam ich am Schwarzen Moor und dem Dreiländereck Bayern-Hessen-Thüringen vorbei. Ab jetzt steht auf den Grenzsteinen Richtung Hessen KP (Königreich Preußen).

Es wurde dann schon spät und Hermann, der bereits in Tann war, teilte mir mit, dass es den nächsten Tag regnen sollte. Ich checkte Wetter-App und RegenRadar und sah ein größeres Regengebiet von Westen gegen vier Uhr nachts kommen. Daraufhin entschloss ich, so lange zu laufen wie ich konnte und wenn es regnet zu schlafen. Es war bereits dunkel. Ich kam gegen 22 Uhr an einer Art Zeltplatz vorbei, wo ich nochmal Wasser auffüllen konnte und später verlief ich mich im Wald. Rings herum nur noch Brennnesseln und Gebüsch. Dank GPS fand ich dann doch zurück zum Weg und sogleich begann es zu regnen. Es war aber nur ein kurzer Schauer und ich ging weiter. In Tann angekommen, suchte ich nach einer Möglichkeit für meine Hängematte. Nachdem ich nichts fand, entschloss ich mich weiter zu laufen. Dabei musste ich nochmal über einen 700 m hohen Berg (vielleicht 300-400 Höhenmeter) Richtung der Ortschaft Boxberg. Auf dem Berg gab es eine Schutzhütte. Sie war jedoch sehr winzig. Also ging ich weiter und fand nach langem Suchen endlich gegen halb vier Uhr nachts zwei Bäume für die Hängematte, die in der Mitte eines abgeernteten Feldes standen. Ich baute schnell Hängematte und Tarp auf und es begann zu regnen. Ich wurde kaum nass und konnte trocken schlafen.

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